Das Hohelied Salomos

Ein  musikalisch-künstlerisches Projekt des  Kunstvereins  BRAND-SANIERUNG e.V. mit der Kirchengemeinde St. Marien zu Weißenfels und dem Weißenfelser Musikvereins „Heinrich Schütz“ e.V.

Johannn Wolfgang von Goethe bezeichnete das Hohelied Salomos, als das „schönste Liebesgedicht der Welt“. Seit tausenden von Jahren ist dieser alttestamentliche Text Inspirationsquelle für Künstler verschiedener Genres. Immer wieder wird er neu befragt, geben Musiker oder Maler ihre Antworten darauf, übersetzen Dichter ihn neu oder legen ihn Exegeten aus.

Die Liebe gehört zum Menschsein. Sie wird von Eros und Sexus getragen und hat die Kraft, über den Tod hinaus zu verweisen.                                                                                                   In unserer Welt, die zunehmend geprägt ist von Nervosität und Unbeständigkeit, Lebensbrüchen und unerfüllten Sehnsüchten, erscheint es um so notwendiger, die Frage nach der alles verbleibenden Kraft und der Macht der Liebe neu zu stellen.

Der Alttestamentler Gerhard Begrich, der das Hohelied Salomos 2014 neu übersetzt hat, mutet mit seiner Antwort in einer Gesellschaft, die sichtbar von Gottferne geprägt ist, fast avantgardistisch an. Er behauptet: In der Liebe ist  die Rückkehr ins Paradies jederzeit möglich ist, denn in der Liebe sind wir bei Gott.

Das Kunst- und Kulturprojekt BRAND-SANIERUNG e.V. sieht seit über einem Jahrzehnt seinen Auftrag u.a.darin, auf die Quellen der jüdisch-christlichen Tradition zurückzugreifen und mit bildkünstlerischen Mitteln zu antworten, um den Betrachter zum Dialog aufzufordern.  Das zeigt sich in einer Diasporalandschaft, wie dem Süden Sachsen-Anhalts umso wirkungsvoller, je dichter die Vernetzung der unterschiedlichen Perspektiven und die Kommunikation zwischen den Insitutionen gelingt.  Erneut ist es der BRAND-SANIERUNG mit diesem Ausstellungsprojekt gelungen, die theologische, die musikalische, die poetische und die bildnerische Ebene thematisch miteinander zu verknüpfen und Kooperationspartner zu gewinnen, um Identitäten zu stärken, in einer Region, die sich nach wie vor kulturell und wirtschaftlich neu aufstellen muss.  

Hier ein Bilder der Austellung