Fotos und Collage von Knut Müller – Lithografien zum Buch Hiob von Angelika Flaig – Collagen/Plakate von Schülern des Goethegymnasiums

24.08.-09.11.2024

Vernissage

Samstag, den 24.8.2024, um 15 Uhr

Begrüßung und Einführung in die Ausstellung:

Christina Simon, BRAND-SANIERUNG e.V.

Grußwort:

Maik Reichel, Direktor der Landeszentrale für Politische Bildung Sachsen-Anhalts

Hiob am Meer – ein poetisch-theologischer Ausflug ( mit Caspar David Friedrich )  

Vortrag mit Alttestamentler Gerhard Begrich, Berlin

Programm zur Ausstellung:

Midissage

Samstag, den 21.9.2024, um 15 Uhr

Die Wahrheit fiel zuerst

Lesung mit Knut Müller aus seinem gleichnamigen Buch

Schulprojekttag

10.09.2024

Nie wieder Krieg!

Kreatives Arbeiten mit den Exponaten

Lothar Tautz und SchülerInnen des Goethegymnasiums Weißenfels

Finissage

Samstag den 09.11.2024, um 15 Uhr

Zarathustra kam an einem Donnerstag. 

Lesung mit Katrin Seglitz

www.katrin-seglitz.de

Öffnungszeiten ab 13 Uhr zu den Veranstaltungen und nach telefonischer Vereinbarung unter

01784473097( Simon) /kontakt@brand-sanierung.de 

Schulklassen und Gruppen können sich gerne anmelden.

Sonderführungen durch die Ausstellung am:15.9./ 29.9./19.10./26.10. 2024 jeweils 15 Uhr 



Niemand hätte gedacht, dass nach den beiden Weltkriegen mit ihren verheerenden Folgen wieder Krieg ein Thema mitten in Europa ist. Dabei haben die Menschen nach 1945 unglaubliche Anstrengungen aufgebracht und sich trotz geteilter Lager bemüht, die Friedensverhandlungen aufrecht zu erhalten. Eine lange, bis dahin in Geschichte der Menschheit nie dagewesene Zeit des Friedens konnte geschaffen werden.1991 aber brach der Balkankrieg über Europa herein und der Krieg in Palästina und in der Ukraine hält noch immer an.

Die Frage nach dem Ursprung von Gewalt und dem unfassbaren Ausmaß an Leid beschäftigt Menschen seit Jahrtausenden. Hiob ist dafür der Prototyp des leidenden Gerechten. Warum aber hält trotz alledem an Gott fest? Die Brudermorderzählung von Kain und Abel gilt als erster Kriminalfall in der Menschheitsgeschichte. Sie bleibt eine Urgeschichte.

Die Kunst hat den Auftrag, mit Worten und Bildern diesen Fragen nachzugehen, sie im aktuellen Kontext neu aufzugreifen und ins Bewusstsein zu rücken, der Wahrheit ein Gesicht zu geben.

Der Kriegsreporter, Fotokünstler und Journalist Knut Müller präsentiert großformatige Collagen, die als Bildpaarungen angelegt sind. Er zeigt Alltagsbewältigung und Überlebensstrategien von Menschen in Ausnahmesituationen, etwa während der Balkankriege von 1991 bis 2001 in Kroatien, Bosnien-Herzegowina und im Kosovo, während der rumänischen Revolution 1989, sowie während des letzten Afghanistankonfliktes vor der Machtübernahme durch die Taliban und in den Stammesgebieten Pakistans.

Die Arbeiten entstanden 2023 anläßlich des Themenjahres »Streitkultur und Zusammenhalt«.

„Wie lange plagt ihr meine Seele und peinigt mich mit Worten?“, fragt Hiob seine Freunde, die mit ihm darüber diskutieren – wo denn die Ursache liegen könnte, dass er seine schweren lebensbedrohlichen Leiden erdulden muss. Verzweifelt ringen sie darum, die Wahrheit zu finden. Und sie sehen nur „richtig“ oder „falsch“ – „schwarz“ oder „weiß“. Die Suche nach der Wahrheit wird zur Qual für Hiob. 

Genauso ringen wir immer wieder um die Wahrheit – insbesondere dann, wenn überraschende Ereignisse den geregelten Alltag jäh unterbrechen und Schicksalsschläge uns aus der Bahn zu werfen drohen.

Angelika Flaig hat in ihre großformatigen Schwarz-Weiß-Lithografien Textpassagen aus dem Buch Hiob integriert und stellt den Zyklus den Fotocollagen gegenüber.

Schüler des Goethegymnasiums Weißenfels sind im Kunst und Religionsunterricht den existentiellen Fragen auf den Grund gegangen und haben den Bogen zu ihrem eigenen Leben gespannt. Gerade die junge Generation, die nicht nur Hoffnung und Zukunft für eine friedliche Welt und ein „brüderliches “ Miteinander verkörpert, in diesen Ausstellungskanon einzubinden und den Werken der professionellen Künstler gegenüberzustellen macht die Besonderheit dieser dreiteiligen Ausstellung aus.