Präsentation des Katalogs  zur Jubiläumsausstellung, erschienen im Verlag Ille & Riemer

Donnerstag, 12.10.2023, 19 Uhr

anschließend

ALBUM AMICORUM

Roland Rittig spricht über sein ALBUM AMICORUM -  mit Fotografien von Andreas Richter, Marmorpapieren von Gerhard Hesse und einer Anmerkung von Helmut Brade.

Es war als Erinnerung an einen nächtlichen Besuch in den Franckeschen Stiftungen in Halle gedacht. Seither schrieben ihm Freunde und Bekannte auf die weißen Blätter Gedichte, Gedanken und Wünsche. Dazu seien Zeichnungen, Aquarelle, auch eine kleine Komposition gekommen. Es sei aus dem Buchkunstwerk Andreas Richters ein Poesiealbum – ein album amicorum – entstanden. Das Buch erinnere Richter und Rittig oft an die Nacht in den Franckeschen Stiftungen, als sie hinter einer dieser Türen Dichtungen, Grafiken und Kompositionen des Mappenkunstwerks „Prometheus 1982“ über den Sommer 1982 verborgen hielten. „Das Werk.......das anlässlich des 150. Todestages von Johann Wolfgang von Goethe im Auftrag des Kulturbundes der DDR entstand, wurde nach Erscheinen sofort eingezogen und verboten“, so Rittig.

„Die Notizbücher von Andreas Richter sind Kunstwerke, eigentlich für Notizen ganz ungeeignet. Man muss Roland Rittig danken, dass er den Mut hatte, das vorliegende Büchlein als album amicorum zu benutzen. Das zerschnittene Goethe-Plakat setzt den Maßstab, die feinen Marmorpapierseiten sind Zutaten erlesener Buchkunst ...“

„Es ist nicht verwunderlich, dass die Freunde des Germanisten Dichter sind. Hier sehen wir einen neuen Johann Wilhelm Ludwig Gleim, nur, dass er nicht Portraits sammelt, sondern Worte. Die Eintragungen sind Erinnerungen, literarische Geschenke, zuweilen Botschaften.“  (Helmut Brade)

Eintritt frei/Spenden erbeten